
Pressemeldungen
21.7.2004
VOLLAUTOMATISCHE KANTHOLZPRODUKTION
Kantholzautomat von Systraplan
Von der in Insolvenz gegangenen Firma Weniger wurde das gesamte Know How, sowie einige fast fertige Maschinen und Ersatzteile für Kantholzautomaten durch die Firma Systraplan übernommen. Systraplan ist dadurch in der Lage, sehr preiswert neue Kantholzautomaten sowie für vorhandene Anlagen Service und Ersatzteile anzubieten.Das in Herford ansässige Unternehmen, mit Schwerpunkten in der Lager- und Materialflußtechnik für plattenförmige Güter, baut damit seine Kompetenz als Anlagenlieferant für die plattenverarbeitende Industrie aus.
Bei einer kommissionsbezogenen Fertigung wird es heute immer wichtiger auch die Verpackung rationell zu gestalten. Mit Hilfe des Kantholzautomaten können Kant- und Anlegehölzer bedarfsbezogen und passgenau für variierende Packstückgrößen just in time gefertigt werden.
Im Kantholzautomaten werden Streifen aus Restplatten oder Platten mit Oberflächenfehlern, die bei der Produktion von Span- oder MDF-Platten anfallen, zu Anlege- und Kanthölzern von 200 bis 2200 mm Länge und 13 (Mindestplattendicke) bis 120 mm Höhe zusammengefügt.
Sinnvolle Verwertung von Restplatten mit Fehlern
Bei der Standardausführung werden die Streifen von Hand auf einen Förderer gelegt und von diesem zur Kappsäge transportiert. Die Eingabe der Abmessungen und Stückzahlen für die jeweiligen Anlegehölzer erfolgt entweder über eine Tastatur im Bedienpult mit Anzeige im Display oder bei Einsatz des Kantholzautomaten in einer Verpackungsanlage durch die automatische Stapelvermessung, die sich am Stapeleinlauf der Verpackungsanlage befindet. Die Restplattenstreifen werden vom Förderer zur Kappsäge gefördert, nach dem Kappen mit Schmelzkleber versehen und in einer Andruckvorrichtung bis zu einer Höhe von 120 mm übereinandergeschichtet. Es können rohe oder beschichtete Platten verarbeitet werden.Systemsteuerung
Eine Systemsteuerung sorgt dafür, daß die Leistenstoßfugen durch entsprechendes Kappen der Leisten in vorbestimmten inneren Bereichen des Kantholzes liegen, so daß die Kanthölzer an ihren Enden immer scharfkantig und stoßfugenlos sind.Bei dieser Fertigungsweise sind die Reststücke, die beim Kappen der Leisten entstehen, maximal 80 mm lang. Es ist gewährleistet, daß die Leisten innerhalb des Kantholzes immer eine ausreichende Überlappung aufweisen, so daß eine hohe mechanische Belastbarkeit gegeben ist.
Vollautomatische Produktion von Kant- und Anlegehölzern
Der Kantholzautomat legt die fertigen Kant- und Anlegehölzer in der manuellen und der halbautomatischen Version auf einen Abnahmetisch. Beim Einsatz in einer automatischen Verpackungsanlage werden die Kant- und Anlegehölzer auf einen Förderer übergeben. Der Herstellungsablauf der Kant- und Anlegehölzer ist vollautomatisch.Der Kantholzautomat besitzt eine Einrichtung für das Nuten der Kant- und/oder Anlegehölzer. In dieser Nut liegt das Stahl- oder Kunststoffband nach der Umreifung. Die Einfräsung schützt das Band vor Beschädigungen beim Transport der Stapel.
Beschickungseinrichtung für den Kantholzautomaten
Durch den Anbau einer Beschickungseinrichtung wird die Produktion von Kant- und Anlegehölzern weiter automatisiert, so daß das regelmäßige manuelle Auflegen der Streifen entfallen kann.Auf den Tragarmen eines Beschickungstisches wird mit dem Gabelstapler ein Paket von Plattenstreifen abgelegt. Zwischen den Tragarmen schwenken von unten vier Schieber hoch, die den Leistenstapel bis zum Anschlag schieben, wo die erste Leistenreihe von einer Trennvorrichtung übernommen und auf den Förderer des Kantholzautomaten abgelegt wird. Ein Längsschieber fördert dann die Streifenreihe bis vor einen mechanischen Anschlag, ab dem der unterste Streifen einzeln bis vor die Kappsäge gefördert wird.
Anstelle einer Beschickungseinrichtung können die Streifen auch direkt mittels einer Trennsäge aus Plattenmaterial hergestellt werden.